Navigator

Köln in zwanzig oder dreißig Jahren. Kevin, Broker der European Bank, lebt in einer volldigitalisierten Hochglanzwelt, in der alles paradiesisch scheint. Er beginnt einen ganz normalen Tag, bis ihn auf der Autobahn der Blitz trifft und seine Geräte zerschmort. Plötzlich orientierungslos beginnt eine Odyssee durch das Köln der Zukunft, und ohne die gefilterten Informationen muss er der schockierenden Wahrheit in die Augen sehen. Seine Hochglanzwelt zerbröckelt zu einem Überwachungsstaat, indem ganze Viertel von Köln ausgeblendet werden. Viertel, in denen eine neue Sklavenschicht dahin vegetiert, um den Lebensstandard der Oberen Zehntausend zu garantieren.

Pressestimmen (Auszug):

Und Grund zum Ärgern gibt es reichlich. “Denn der Navigator spielt in Köln im Jahr 2035. Und die Welt hat sich verändert. “Google und Amazon haben sich zusammengeschlossen, erläutert Liebold. Die soziale Schere habe sich bis zu diesem Zeitpunkt dramatisch verstärkt. Es gibt sehr reiche Menschen, aber auch stark verarmte Regionen.

“Die Daten werden gefiltert. Sogar die Navigationssysteme leiten die Reichen um die verarmten Viertel herum, so dass die Reichen von den realen Verhältnissen nichts mehr mitbekommen können”, führt der 38-Jährige weiter aus. Durch einen Fehler in seinem Navigationssystem wird nun der Navigator nicht mehr um die verarmten Viertel herumgeleitet und stößt nun auf eine ihm fremde Welt. “Mein Buch ist sozialkritisch, wie die Menschen heute miteinander umgehen. Auch die Medien kritisiere ich”, betont Liebold seine Intention.

(Kölnische Rundschau vom 21.05.2015, Stadtteile, S. 40. "Literarischen Blick in die Zukunft gewagt")